Heute war der Kiel dran, und die Aufgabe war, das vordere Kielschwein und den Steven zu verarbeiten.

Der Steven ist der Teil, den man links vorne sieht und der am Kiel entlang nach oben läuft.

Das Kielschwein ist ein Balken, der an der Unterseite des Kiels nach hinten läuft und dem Rumpf Längssteifigkeit und den Spanten und Bodenwrangen Anbindung gibt (Kielschwein kommt übrigens aus dem niederländischen kilswin bzw. aus dem schwedischen kölsvin; köl = Kiel, und svin kommt vermutlich von svill, syll und heisst Schwelle, Balken).

Sowohl der Steven als auch das Kielschwein sind aus 5mm Walnuss, der Kiel aus 5mm Sperrholz. Die Qualität von Walnuss ist weit höher als von Sperrholz, was man an der Verarbeitung und auch an der nachträglichen Bearbeitung sieht. Ich schneide die Teile mit der Laubsäge aus und bearbeite die übrig gebliebenen Stege mit Schlüsselfeilen und ganz feinem Schleifpapier.

Dann versuche ich, wie ich die Teile am besten festspannen kann, damit sie in Position gut trocknen können. Heraus gekommen ist dann diese Konstruktion, ob sie funktioniert hat, werde ich morgen sehen.

Jedenfalls ist heute gleich mal eine Stunde drauf gegangen, obwohl ich noch nicht viel getan habe. Aber gut Ding braucht Weile …

Jetzt mache ich mich noch über die 18 Schotts und das mittlere Batteriedeck her. Die Schotts sind mächtig viel Arbeit, sowohl das Ausschneiden als auch das Entfernen der Stege. Dann muss ich die Schotts montieren und danach das Batteriedeck einfädeln. Dazu hänge ich den ersten Vollformatplan an die Wand (insgesamt gibt es 18 Stück davon). Das Batteriedeck ist eine ziemliche Gedultsprobe, und prompt bricht mir bei einem Schott ein Teil ab, den ich später anleimen muss. Zwei Stunden später bin ich dann fertig.