Tag 1, 16.6.2011, 1 Stunde: Auspacken und Staunen
Erstmal schauen, was drinnen ist, im Packerl. Versprechen tut’s ja einiges, wiegt es doch über 16kg, und auch der Überkarton ist recht dick und stark, als ob er so einiges zu Halten hat …
Gespannt öffne ich das Packerl. Darunter befindet sich der eigentliche Karton, wo ich schon ein wenig sehen kann, was auf mich zukommt – habe ich zumindest gedacht.
Schliesslich schäle ich den Baukasten aus seiner letzten Schale und werfe einen ersten Blick auf die Einzelteile. Wieder möchte ich einschätzen, was auf mich zukommt, aber gleich werde ich sehen, dass ich gar keine Ahnung habe – ich versuche die Teile des Bausatzes auf dem Tisch auszubreiten, um ein Foto machen zu können, aber welch kläglicher Versuch das ist …
Spätestens nachdem ich die Brettchen, Rundhölzer und sonstiges auf dem (gesamten) Vorzimmerboden ausgebreite und versuche, sie auf EIN Foto zu bringen, kommen mir die ersten Zweifel an dem Projekt. Habe ich wirklich gedacht, dass das einfach werden würde? Ich denke, dass wird wohl die bisher grösste Modellbauherausforderung werden. Ist schon ein ganz schöner Haufen Holz …
Nachdem ich den ersten Schrecken überwunden habe, sondiere ich noch den Rest der Teile. Der hat es aber dann auch in sich. Die Details sind faszinierend, und alleine der Anblick der Messing-Beplankung, die unter der Wasserlinie angebracht wird, erzeugt wieder Gänsehaut auf meinem Rücken. Das Ganze ist nichts, was man an ein oder zwei verregneten Wochenenden zusammenbaut und am dritten Lackiert, dieser Bausatz wird mich die nächsten zwei oder drei Jahre beschäftigen. Ich habe ein Tagebuch gefunden, wo jemand seine Bauphasen dokumentiert hat, und der hat 999 Tage gebraucht, um dieses Modell fertig zu stellen. Also bis zur Pension sollte es sich dann schon noch ausgehen …